Eisenbahnfreunde der W.Z.T.E. Zeven e.V.


Modulwagen 603

Baujahr 1954-1957
Länge 13,30 M
Gewicht 18,2 T


Bei diesem Wagen handelt es sich, wie beim 602, um einen 3-achsigen Umbauwagen von 1954-1957.Entstanden ist er aus dem Fahrgestell eines alten Wagens aus der Länderbahnzeit.

Bei den Umbauten wurden die Wagenaufbauten komplett erneuert, in Stahl ausgeführt und erhielten eine Dampfheizung.
In den Folgejahren entfernte man die Dampfheizung und baute Ölöfen ein.
Wer einen der Ölöfen ausbaute, die Decke reparierte und ein Abdeckblech auf dem Dach anbrachte, ist leider nicht mehr festzustellen.
Der Umbauwagen erhielt vor etlichen Jahren bereits einen neuen Fußboden aus Siebdruckplatten und teilweise neue Innenverkleidungen.
Auch an diesem Wagen traten Wassereinbrüche am Schornsteinrohr des Ölofens auf und verursachten Schäden an der Deckenverkleidung. Die innenliegende Isolierung wurde durchnässt und musste in Teilen ausgetauscht werden. Die Schiebetüren waren durch die Feuchtigkeit aufgeqollen und liessen sich nicht mehr öffnen bzw. schließen.
Mittlerweile funktionieren die Türen wieder.
Der Wagen hat im Vergleich zum 602 einige Änderungen. Die Fenster sind unterschiedlich aufgebaut und es fehlen die Rollläden. Die Dachbelüftung ist völlig anders und an einem Wagenende hat er keinen Durchgang zum Folgewargen mehr. Scheinbar stammt dieser Wagen aus früheren Serie der Umbauwagen.
Die ersten Umbauarbeiten begannen im August 2023 mit dem Entfernen des zweiten Schornsteins. Als die Abdeckbleche aufgesetzt werden sollten, fanden wir Löcher in der Dachhülle. Weitere Bleche waren für eine Abdichtung erforderlich. Zum Glück hatten wir von der Renovierung des 601 noch Bleche über. Somit konnte das Dach wieder abgedichtet werden.



Im März begannen wir mit den Instandsetzungsarbeiten im Modulwagen. Decke, Türen und Verkleidungen wurden repariert. Einige Fenster waren dummerweise mit Silikon abgedichtet und verklebt worden. Da alte Zeug musste komplett wieder raus, um die Fenster streichen zu können. Unser Glasermeister durfte dann die Scheiben neu versiegeln.



Die inneren Fensterverkleidungen müssen noch neu angefertigt werden. Da diese Bereiche sehr Feuchtigkeitsempfindlich sind, werden wir dafür Kunststoffplatten verwenden.

Im April begannen dann die Aussenarbeiten an dem Wagen.
Abschleifen des Daches und der Aussenwände. Das Dach war vor vielen Jahren mit einer bitumenartigen Masse gestrichen worden. Darauf kam dann die Dachfarbe.
Mit den Jahren hatte sich Rost zwischen Blech und der Bitumenfarbe gebildet. Den ganzen alten Kram wieder zu entfernen, hat eine Woche Zeit gekostet. Der Kollege hatte danach leichte Einschränkungen an den Knien. Er war wirklich nicht zu beneiden und hat sich durchgebissen. Dafür war das Dach am 19.05.24 sogar schon vorgestrichen und wartet nun auf den Endanstrich.

Über den Türeinstiegen befanden sich Regenrinnen, die stark verrostet waren. Im Laufe seines Lebens muss da schon mal dran gearbeitet worden sein. Es gab dort Stellen mit drei Lagen Blech. Zuerst wurden die Rinnen entfernt und neue Blech zugeschnitten. Dann kam die Frage nach einer Kantbank auf. Schlussendlich fanden wir eine und konnten die neuen Bleche in einen 90 Grad Winkel bringen. Die Bleche wurden geschraubt und mit einem speziellen Industriekleber abgedichtet und verklebt. Daneben waren auch noch Spachtelarbeiten erforderlich.